Was kümmert mich mein Geschwätz von Dienstag- nachdem ich den ersten Schwung im Buch zum ökologischen Imkern gelesen habe, bin ich heute weit davon entfernt, die Beuten der Völker bunt anzupinseln.

Ein schicker roter Anstrich mag für das menschliche Auge ja reizvoll erscheinen. Der Biene ist die Farbe der Beute ziemlich  egal, als Mittel zur Orientierung taugt solch ein Anstrich nämlich nicht maßgeblich (viel wichtiger ist hier, dass der markante Nachbarstrauch nicht gekappt wird, der Stock um zwei Meter verrückt, oder gar das Einflugloch um 180° verlegt wird!).

Seit mir bewusst ist, dass ich durch die Nutzung unnötiger Substanzen (und deren Ausdünstungen/ Rückstände) dem Volk durch somit erhöhtes Risiko potentiell schade, sind mir “bunte Beuten” auf einmal total unattraktiv.

Nicht bedacht hatte ich nämlich den Aspekt, dass die Tiere untereinander, ganz ähnlich den Ausdünstungen einer Farbzusammensetzung, ebenfalls auf feinstofflicher (sprich molekularer) Ebene kommunizieren. Hau ich also mit schicker roter Farbe den Kasten voll, klappt es womöglich mit dem “Bienenfunk” nicht mehr so gut, wie ohne Chemie-Farb-Dunst.

Stattdessen ist es mein Ziel, mich nach den Bedürfnisse des Bien zu richten. Der mag einen Leinöl-Anstrich wesentlich lieber als chemische Dünstungen. Und auf ein Gemisch aus Alkohol und Propolis fährt er richtig ab- darf man berufenen Quellen glauben.

Wahrscheinlich ist es garnicht schlecht, dass ich mich gleich in der ersten Woche so vergaloppiere. Es wird mir eine Lehre sein. Hoffentlich lese ich in Zukunft mehr, bevor ich wieder eine tolle Idee hab, die dann nur noch unter grossem Aufwand wieder ausgebügelt werden kann.

In diesem Sinne- Eile mit Weile :-)